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Mit diesem Buch möchten wir einen Beitrag zur Diskussion um einem spezifischen Bildungsbegriff der Sozialpädagogik leisten. Wir glauben, dass die Sozialpädagogik ihren Bildungsbegriff sehr fruchtbar an ein „Konzept der Aneignung“ anlegen kann. Die grundlegende Ansatzpunkt dieses Konzeptes begreift die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen aber auch Erwachsenen als eigentätige Auseinandersetzung mit...
In den letzten 5–7 Jahren hat die Sozialraumdebatte in der sozialen Arbeit und Erziehung einen unerwarteten Aufschwung erfahren — und zwar sowohl in der Disziplin und Profession wie auch in der Sozial- und Bildungspolitik. Allerdings hat mit dieser Aufwertung die wissenschaftliche Klarheit über die Spezifik dieses Ansatzes bisher nicht mitgehalten, so dass nunmehr dringend eine theoriegeschichtliche Rekonstruktion...
Der folgende Beitrag versucht eine Rekonstruktion des entwicklungspsychologischen Konzeptes der Aneignung vor dem Hintergrund einer Theorie der Selbstregulierung, wie sie in Grundzügen von Negt/Kluge (1981) in ihrem Buch „Geschichte und Eigensinn“ vorformuliert wurde. Damit verbindet sich zum Einen der Anspruch, objektivistische und funktionalistische Schieflagen zu überwinden, die sich gegenüber...
Bedenkenträger! Zweifel stehen am Anfang, auch wenn sie zu schwierigen, weil umständlichen Erwägungen führen und vor allem quer zu den Hoffnungen liegen, die in der Diskussion um Erziehung und Bildung gegenwärtig wachsen. Aber Anlass zur Skepsis besteht notorisch. Denn zu den Errungenschaften der Moderne gehört, wie in ihr die Vorstellungen und Konzepte absorbiert, nämlich zum Schweigen gebracht oder...
Der Kulturphilosoph Walter Benjamin spürte zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts den Kinderwelten nach. Er sammelte Zeugnisse ihrer Sichtweisen, suchte nach Medien und Spielzeugen, stellte die Frage nach Bildungsprozessen durch das proletarische Kindertheater, poetisierte eigene Kindheitserinnerungen und reflektierte über das der Kindheit eigene und den Kindern eingeschriebene Verhältnis von Entfremdung...
Betrachtet man die jüngsten Debatten um Jugend und Bildung, so fällt auf, dass sich die Auseinandersetzungen kaum mehr auf die Jugend als gesellschaftliche Figur beziehen. Auch das klassische Argument des fortschrittsorientierten 20. Jahrhunderts, dass mit der Jugend die Zukunft aufscheine, man an ihrer Gestalt die Eckpfeiler der zukünftigen Gesellschaft ablesen könne, greift nicht mehr, es hat sich...
Im vorliegenden Beitrag soll aufzeigt werden, dass im Rahmen des Strukturwandels der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft eine neue Empirie der Aneignung notwendig ist, um die sozialräumlichen Probleme von Jugendlichen beim Aufwachsen in den heutigen Städten zu erklären. Die Notwendigkeit des Perspektivenwechsels wird in der gegenwärtigen Kinder- und Jugendhilfediskussion um Sozialraumorientierung...
Der Aneignungsbegriff hat mittlerweile Eingang in gängige Überlegungen zur Sozialisation, Entwicklung und Bildung der Persönlichkeit gefunden. Sozialisation wird längst nicht mehr als bloße „Sozial-Machung“ oder „Anpassung“ des Subjekts an die gesellschaftliche Realität verstanden, sondern es hat sich das Modell des „produktiv realitätsverarbeitenden Subjekts“ als Agent seiner eigenen und eigensinnigen...
Ich berichte von Aneignungs- und Bewältigungsprozessen benachteiligter Kinder. Der empirische Blick auf Muster der Alltagsbewältigung kann den Aspekt der Öffnung und Schließung sozialer Räume im Kontext von Aneignung beleuchten.
Sozialraumorientierung und Subjektorientierung werden bislang in der Regel als alternative bzw. konkurrierende Paradigmen der Jugendarbeit diskutiert. Dies hat seinen Grund darin, dass die Idee der Sozialraumorientierung zunächst als eine Reaktion auf das Scheitern der Konzepte antikapitalistischer und emanzipatorischer Jugendarbeit der 70er Jahre formuliert und mit der Behauptung verbunden wurde,...
In der „Nach-PISA-Zeit“ muss sich die Jugendarbeit positionieren: Die Tagungsmaschinerie läuft auf Hochtouren, alle einschlägigen Träger, Organisationen, Kommunen etc. führen Seminare, Kongresse zu dem einen Thema durch „Was kann, muss die Jugendarbeit nach PISA tun?“. Besonders interessant ist dabei die Diskussion um den Bildungsbegriff der Jugendarbeit.
Das Schlagwort von der Erosion der Normalarbeit hat in der Regel zwei Dimensionen. Einmal ist damit die abnehmende Bedeutung der als „normal“ geltenden Arbeitsform: abhängige, sozialversicherungspflichtige, unbefristete Arbeitsverhältnisse in Vollzeitform auf Basis von Tarifverträgen gemeint (Hoffmann/Walwei 1998). Von diesem Normalitätsmuster weichen dem zufolge andere Arbeitsformen wie selbständige...
Seit einiger Zeit gibt es eine breite Diskussion über Kompetenzen bzw. Kompetenzentwicklung, die im weitesten Sinne der Frage nachgeht, welche Lerninhalte und -formen die heutige Gesellschaft erfordert. Bislang fehlt allerdings eine weitgehend akzeptierte genauere begriffliche Fassung. Von Kompetenzentwicklung spricht man heute in den verschiedensten Bereichen — von der betrieblichen Weiterbildung...
Über öffentliche Räume als Aneignungsräume zu schreiben, bedeutet einem Spannungsfeld gerecht werden zu müssen: Durch Aneignungsprozesse im öffentlichen Raum kann das Individuum der Utopie eines emanzipierten, selbstbestimmten, kulturell vielfältigen Lebens in der Stadt näher kommen. Auf der anderen Seite sind öffentlichen Stadträume als Lernorte für die Individuen durch den Funktionsverlust öffentlicher...
Mit sozialräumlichen Zuschreibungen — einer bipolaren kulturellen Codierung von ‚Weiblichkeit‘ und ‚Männlichkeit‘ im öffentlichen (Frei)Raum — verweist der heimliche Lehrplan der Geschlechtersozialisation heranwachsende Mädchen nach wie vor auf einen Rückzug in Innenräume, heterosexuelle Normierungen, Unterwerfung und tradierte Zuständigkeiten in der Organisation von Geschlechterverhältnissen. Im...
Drei Ausgangsüberlegungen liegen dem Folgenden zugrunde: 1. Derzeit werden in der raumbezogenen Planung allenthalben Experimente gefordert. Grund dafür ist auf der einen Seite, ein „umfangreiches Nichtwissen“ über zukünftige Entwicklungen in einer durch historisch neue Umbrüche gekennzeichneten gesellschaftlich — ökonomischen Situation (Sieverts 2002: 38–39). Auf der anderen Seite steht...
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