Hintergrund
Die „Next Generation Sequencing” (NGS) Studien haben eine vielfältige Haut‐bezogene Biozönose und eine mikrobielle Dysbiose im Zusammenhang mit atopischer Dermatitis bei Menschen und Hunden gezeigt. Die Haut von Katzen muss noch mittels NGS Techniken untersucht werden.
Hypothese/Ziele
Wir hypothetisierten, dass die Biozönose der Pilze auf der gesunden Haut der Katzen ähnlich wie die der Hunde sein würde, mit einer Dominanz der Umweltpilze und dass eine fungale Dysbiose auf der Haut allergischer Katzen bestehen würde.
Tiere
Elf gesunde Katzen und neun Katzen, die mit einer oder mehreren kutanen Hypersensibilitäten, wie Flohstichallergie, Futter‐induzierter und weder durch Floh noch durch Futter induzierter Hypersensibilität diagnostiziert worden waren.
Methoden
Bei den gesunden Katzen wurde an zwölf Körperstellen und bei den allergischen Katzen an sechs Körperstellen Proben entnommen. Es wurde DNA isoliert und Illumina Sequenzierung durchgeführt, welche auf die internen transkribierten Spacerregionen der Pilze abzielte. Die Sequenzen wurden mittels Bioformatics Software QIIME verarbeitet.
Ergebnisse
Die häufigsten Pilzsequenzen aus der Haut der Katzen wurden als Cladosporidium und Alternaria klassifiziert. Die Schleimhäute, inklusive Nase, Konjunktiva und Reproduktionstrakt hatten die geringste Zahl an Pilzen, während prä‐aural die meisten auftraten. Allergische Katzenhaut wies im Vergleich zur gesunden Katzenhaut signifikant mehr Agaricomycetes und Sordariomycetes und signifikant weniger Epicoccum auf.
Schlussfolgerungen
Die Haut von gesunden Katzen scheint eine vielfältigere Pilzbiozönose aufzuweisen als in früheren Studien beschrieben wurde und eine Dysbiose der Pilze wird auf der Haut von allergischen Katzen gesehen. Zukünftige Studien, die die temporale Stabilität der Mikrobiota der Haut von Katzen erfassen werden nützlich sein, um festzustellen ob die mittels NGS sequenzierten Mikrobiota Kolonien bilden oder nur vorübergehende Mikroben darstellen.