Edelmetalle, die in eisenbasierten Implantaten gelöst sind, wirken als effektive Kathoden und können die Korrosionsrate des Grundwerkstoffs beschleunigen. In Bezug auf sein antibakterielles Verhalten sowie die niedrigeren Kosten im Vergleich zu Gold oder Platin, ist Silber ein attraktiveres chemisches Element, um die Korrosionsrate von eisenbasierten Implantaten an die medizinischen Anforderungen anzupassen. Der Abbau von Silber im menschlichen Körper ist jedoch ein zeitaufwändiger Prozess und wird aufgrund der noch nicht eindeutig geklärten Langzeitwirkung von Silber auf den menschlichen Organismus kontrovers diskutiert. Legieren von Silber mit chemischen Elementen, die weniger korrosionsbeständig in wässrigen Medien, insbesondere in simulierter Körperflüssigkeit, sind, kann die Resorbierbarkeit von Silber begünstigen. Daher befasst sich diese Studie mit dem Design von adaptierten Silberlegierungen, die im Vergleich zu reinem Silber eine verbesserte Resorbierbarkeit aufweisen. Reinsilber und binäre Silberlegierungen, die Silizium, Magnesium und Calcium enthalten, werden hinsichtlich ihres Gefüges, des freien Korrosionspotenzials und der Degradationsrate untersucht.