Die Charakterisierung des Dehnungsverhaltens in der Umgebung von Löchern in unidirektionalen GFK‐Verbundlaminaten wurde durchgeführt. Die Längs‐ und Querdehnungsfelder um Löcher in Laminatproben für Zugversuche wurde durch Messung der gesamten Dehnungsverteilung während Zugbelastungen mittels digitaler Bildkorrelation bestimmt. Basierend auf diesen Messungen konnten sowohl die Dehnungskonzentration um die Löcher und der Dehnungsgradient entlang des Lochquerschnitts, als auch die Spannungsfelder während der Versagensentwicklung quantitativ bestimmt werden. Es zeigte sich, dass die Längsdehnungskonzentration um ein Matrixloch vergleichsweise größer ist als bei einem Faserloch, während die Druckquerdehnung in der Nähe des Faserlochs geringfügig größer war als in der Nähe des Matrixlochs. Weiterhin wurde festgestellt, dass sich die normierte Dehnungsspitze, εyy/ε∞, für Matrix‐ und Faserlöcher mit zunehmender Spannung erhöhte und dass die Dehnung für das Faserloch geringfügig niedriger war als für das Matrixloch. Das Versagensverhalten der GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) UD (unidirektionalen) Verbundprobe mit einem Loch wurde mittels DIC Bildern visualisiert und überwacht.