Die Anwendung und die Entwicklung moderner Technologien im Gebiet der Oberflächentechnik kann durch Laser‐Oberflächenbehandlung erweitert werden, inbesondere durch Hochleistungsdiodenlaser zur Wiederaufschmelzung, Beschickung und/oder zum Legieren. Ziel dieser Arbeit ist es, die technologischen und technischen Bedingungen für die Zuführung von Wolframkarbid‐Keramikpulver in die Oberflächenschicht der laserbehandelten Al–Si–Cu Gusslegierung mittels Hochleistungsdiodenlaser zu bestimmen sowie die Untersuchung der Mikrostruktur und der Verteilung der Keramikpartikel in der Oberflächenschicht.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Beobachtung der Schichtmorphologie des untersuchten Materials und der auftretenden Partikel gegeben. Licht‐ und Rasterelektronenmikroskopie, sowie Röntgenbeugung wurden zur Charakterisierung der Mikrostruktur der wiederaufgeschmolzenen Zone verwendet. Ein großes Spektrum verschiedener Laserpulver wurde ausgewählt und durch verschiedene Prozessgeschwindigkeiten eingebracht. Es wurde ein Pulver in der Form von Wolframkarbid mit einer mittleren Partikelgröße von 80 µm eingesetzt.
Das wichtigste Ergebnis ist, dass die erhaltene Oberfläche keine Risse oder Defekte aufweist und dass die Härtewerte höher sind als bei dem nicht‐aufgeschmolzenenen Material. Die Härtewerte nehmen mit der Laserleistung zu, so dass die höchsten Härtewerte für die höchste Laserleistung in der wiederaufgeschmolzenen Zone gefunden wurden. Weiterhin ist die Verteilung der Wolframkarbid‐Partikel homogen, jedoch bestehen noch Möglichkeiten zur weiteren Modellierung. Das Hauptziel dieser Arbeit besteht in der Untersuchung der Mikrostruktur von mittels Hochleistungsdiodenlaser geschmolzenen Al–Si–Cu Gusslegierungen, um Anwendungsmöglichkeiten in der Automobil‐ und Flugzeugindustrie bereitzustellen.