Die durch Adsorption von Fremdatomen (Bi, Fe und Co) verursachte Reduktion der Leitfähigkeit des Oberflächenzustandes von epitaktischem Bi(111)‐Filmen, ein Prototyp für Rashba‐aufgespaltene Oberflächenbänder, wurde mit Hilfe von makroskopischen Magnetotransport‐Messungen bei tiefen Temperaturen (T=10 K) untersucht. Die detaillierte Analyse von Magnetotransport, Gleichstromleitfähigkeit und Hall‐Effekt Messungen zeigt, dass die Streuung von Ladungsträgern im Oberflächenzustand besonders effektiv an Co‐ und Fe‐Atomen stattfindet. Bei diesen wurde im Vergleich zu Bi/Bi(111) ein um den Faktor zwei größerer Streuquerschnitt gefunden. Während für Bi‐Adsorbate Ladungsaustausch oder Änderung der Bandfüllung in der Nähe der Fermienergie zu vernachlässigen sind, finden wir eine Erhöhung der Löcherkonzentration aufgrund der Fe und Co Deposition. Die Atome dienen als Akzeptoren und entziehen der Oberfläche im Mittel pro adsorbiertem Atom 0,5‐0,6 Elektronen. Neben dem klassischen Magnetoleitfähigkeitseffekt zeigen die Filme auch Anzeichen von schwacher Antilokalisierung (weak anti‐localization, WAL), dies spiegelt die starke Spin‐Bahn Wechselwirkung der Bi(111)‐Oberfläche wider. Unsere Messungen legen nahe, dass die Kontrolle von Hybridisierung unerlässlich ist, um sich lokale Spin‐Momente zu Nutze zu machen und die Rückstreurate in stark Spin‐Bahn‐gekoppelten Systemen zu erhöhen, wie dies z.B. im Zusammenhang mit topologischen Isolatoren von Interesse ist.