Strangpressen stellt eines der wirtschaftlichsten Umformverfahren für Aluminiumwerkstoffe dar und weist zugleich ein hohes Weiterentwicklungspotenzial für neue Verfahrensvarianten und Anwendungsgebiete auf. Für die konkrete Produktivität des Strangpressens wiederum spielt der Rezipient, als Komponente des Werkzeugsatzes, eine entscheidende Rolle. Um nun die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens im spezifischen Anwendungsfall sowie verschiedene Werkzeugkonzepte beurteilen und zudem zielgerichtet Angebotspreise festlegen zu können, ist die Kenntnis der Kosten, die durch die Herstellung und/oder den Einsatz des Rezipienten verursacht werden, erforderlich. Daher wird eine Kalkulationsmethodik benötigt, die in der Lage ist, im Rahmen der Entwicklung und Konstruktion von Rezipienten – bei einer noch schmalen Informationsbasis – eine fundierte und relativ exakte Aussage über die Kostenhöhe zu generieren. Die Entwicklung einer solchen Methodik sowie deren Umsetzung in einem IT‐gestützten Kalkulationstool sind Gegenstand dieses Beitrags.