Dieser Schriftwechsel findet zwischen einem älteren und einem jüngeren Jungianischen Analytiker zu Themen statt, die für die Entwicklung der Analytischen Psychologie in der heutigen Welt relevant sind. Der jüngere Analytiker, Stefano Carpani, bezeichnet sich selbst als Neo‐Jungianer. Er erklärt John Beebe, der für post‐jungianische Beiträge zur Erforschung von Typologie, Integrität und Geschlecht bekannt ist, wie wichtig es ist, neben denen, die aus der jungianischen Praxis der relationalen Psychoanalyse stammen, auch soziologische Perspektiven einzubeziehen. Das Ausmaß, in dem die Analyse zu einer erweiterten Meditation über die Beziehung der individuellen Selbsterforschung zur überpersönlichen Selbstverwirklichung geworden ist, wird von beiden Autoren betont, die sich vorstellen, daß diese Selbstbeobachtung zu einer erweiterten inneren Offenheit führen wird, die Carpani als 'absolute Freiheit' bezeichnet hat. Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß absolute Freiheit ein Raum engagierter Reflexion sei, der eine informierte, aber individuelle Herangehensweise an die Komplexität der Weltseele von heute ermöglichen kann.