„Sie müssen die Interaktion durchführen": Wie Mütter responsive Elternschaft nach einer häuslichen Erziehungsintervention wahrnehmen
Responsive Elternschaft (auch bekannt als Responsivität) ist ein dynamischer und bidirektionaler Austausch zwischen der Eltern‐Kind‐Dyade, der mit der sozialen und kognitiven Entwicklung des Kindes im Zusammenhang steht. Optimale Interaktionen erfordern Sensibilität und Verständnis für die Signale des Kindes, das Eingehen auf die Bedürfnisse des Kindes und eine Modifizierung des elterlichen Verhaltens, um diese Bedürfnisse zu erfüllen. In dieser qualitativen Studie wurde untersucht, wie sich ein Hausbesuchsprogramm auf die Wahrnehmung von Müttern hinsichtlich ihrer Responsivität gegenüber ihren Kindern auswirkt.
Diese Studie ist Teil eines größeren Forschungsprojekt namens right@home, ein australisches Programm, das durch Hausbesuche von Pflegekräften das Lernen und die Entwicklung von Kindern fördert. Präventive Programme wie right@home richten sich vorrangig an Bevölkerungsgruppen, die von sozioökonomischen und psychosozialen Widrigkeiten betroffen sind. Sie bieten die Möglichkeit, durch die Verbesserung elterlicher Fähigkeiten und die Steigerung elterlicher Responsivität kindliche Entwicklung zu fördern.
Halbstrukturierte Interviews wurden mit 12 Müttern geführt, die einen Einblick in ihre Wahrnehmung von responsiver Elternschaft gaben. Mittels induktiver thematischer Analyse wurden vier Themen aus den Daten extrahiert. Wichtige Themen waren (1) die von den Müttern wahrgenommene Vorbereitung auf die Elternschaft, (2) das Erkennen der Bedürfnisse von Mutter und Kind, (3) das Eingehen auf die Bedürfnisse von Mutter und Kind und (4) die Motivation, als Elternteil responsiv zu sein. Diese Untersuchung unterstreicht die Bedeutung von Interventionen, die sich auf die Eltern‐Kind‐Beziehung konzentrieren, um die elterlichen Fähigkeiten der Mutter zu verbessern und eine responsive Elternschaft zu fördern.