Bisher wurden wenige Studien publiziert, die eine quantitative Evaluation von Behandlungen für klinisch signifikante Fütterstörungen vorgenommen haben. Vierundzwanzig Kinder, die der Einrichtung mit einer klinisch signifikanten Fütterstörung überwiesen wurden, erhielten die Behavioral Pediatric Feeding Assessment Scale (BPFAS) und den Child Feeding Assessment Questionnaire (CFAQ) vor und nach einer gezielten dualen sechzehnwöchigen therapeutischen Intervention zur Verbesserung der Variation in der Ernährung. Variation in der Ernährung wurde mittels eines Essenstagebuchs erfasst, in dem nur solche Lebensmittel, die zu mehr als einem Anlass vom Kind akzeptiert wurden, als Teil der gewöhnlichen Ernährung gezählt wurden. Ergebnisse deuteten an, dass alle Subskalen der BPFAS bzw. des CFAQ die Effekte der Intervention abbilden konnten, sodass die Werte im Bereich der klinischen Signifikanz nun in den Bereich fielen, der für Kinder ohne Fütterstörungen repräsentativ ist. Eine Regressionsanalyse implizierte, dass die Problemwerte von Kindern im BPFAS fünfzehn Prozent der Varianz in der Erhöhung der Ernährungsvariation nach der der Intervention vorhersagten. Das Resultat dieser Evaluation zeigt an, dass die Verbesserung der Variation in der Ernährung in Kindern mit klinisch signifikanten Fütterstörungen eine Herausforderung darstellt. Mit dem richtigen Ansatz können jedoch große Verbesserungen in einem relativ kurzen Zeitraum beobachtet werden.