Der Klimawandel wird voraussichtlich zahlreiche und komplexe Auswirkungen auf die Wasserressourcen haben und aufgrund von Mengenänderungen im Pflanzenwasserbedarf, der Wasserverfügbarkeit und ‐qualität sowie der Zunahme der Häufigkeit und Schwere von Wetterextremen wie Flut‐ und Dürrekatastrophen Folgen für die Agrarproduktion nach sich ziehen. Obwohl insbesondere auf kommunaler Ebene große Unsicherheit über das Ausmaß der Auswirkungen herrscht, bedeutet dies nicht, dass kein Handlungsbedarf besteht. Auf der Grundlage der jüngsten Studie der OECD in diesem Bereich identifizieren und diskutieren wir die drei Hauptgrößen für eine umfassende Anpassungsstrategie für das landwirtschaftliche Wassermanagement: i) Ein unterstützendes Umfeld, um die Anpassungsfähigkeiten vor Ort durch auf Innovation, Bildung und das landwirtschaftliche Beratungssystem ausgerichtete Politikmaßnahmen zu fördern; ii) ein besseres landwirtschaftliches Wassermanagement durch die Entwicklung flexibler und robuster Politikinstrumente, z.B. Wasserpreisbildung und Wassermärkte, um sowohl mit kurzfristiger Wasserknappheit als auch mit langfristigem Wasserstress umzugehen; iii) bessere Werkzeuge zum Risikomanagement für Flut‐ und Dürrekatastrophen, um den Landwirten die realen Kosten der Risiken vor Augen zu führen und dabei gleichzeitig die Effizienz der Risikoallokation zu erhöhen. Wir betonen, wie wichtig Politikkohärenz beim Verständnis des Zusammenhangs zwischen der Anpassung an den Klimawandel und dessen Abmilderung ist.