Zur Bemessung unbewehrter Mauerwerkswände unter horizontaler Erddruckbeanspruchung wird in DIN EN 1996‐3 [1] der aktive Erddruck, welcher kleiner als der Erdruhedruck ist, angenommen. Damit sich der aktive Erddruck einstellen kann, ist eine ausreichende Wandverformung erforderlich. Ob die in der Realität auftretenden Verformungen allerdings ausreichen, um eine Reduzierung auf den aktiven Erddruck zu rechtfertigen, ist unklar. Daher wurde ein numerisches Modell entwickelt, welches das Trag‐ und Verformungsverhalten von Kellerwänden realitätsnah abbildet. Dabei werden unterschiedliche Randbedingungen betrachtet, um den tatsächlich wirkenden Erddruck abschätzen zu können.