Halogenverbrückte Methylnaphthyl (MeNAP)‐Palladiumdimere werden als vielseitige‐Pd‐Quellen vorgestellt, die sich ideal für die Entwicklung katalytischer Methoden und präparativer organischer Synthesen eignen. Durch einfaches Mischen mit Phosphin‐ oder Carben‐Liganden werden sie in situ in definierte, monoligierte Komplexe umgewandelt. Ihre katalytische Aktivität wurde in anspruchsvollen Buchwald‐Hartwig‐, Heck‐, Suzuki‐ und Negishi‐Kupplungen sowie bei Keton‐Arylierungen mit den modernsten literaturbekannten Systemen verglichen. Ihr Einsatz zeigte rekordverdächtige Aktivitäten, die über die hinausgehen, die allein durch Optimierung des Liganden erreicht werden können. Die MeNAP‐Katalysatoren ermöglichen die Synthese von tetra‐ortho‐substituierten Arenen und sterisch anspruchsvollen Anilinen in nahezu quantitativen Ausbeuten bei Raumtemperatur, erlauben Mono‐Arylierungen von einfachen Ketonen und ermöglichen die bisher schwer zugängliche Kreuzkupplung von sekundären Alkylboronsäuren mit Arylchloriden.