Wir beschreiben ein stabiles, isolierbares Dimetalloxycarben [(TiX3)2(μ2‐CO2‐κ2C,O:κO′)], 5 (X=N‐(tert‐Butyl)‐3,5‐dimethylanilid), das NMR‐spektroskopischen Studien bei variabler Temperatur zufolge durch fluktuierende μ2‐κ2C,O: κ1O′‐Koordination des Carben‐C‐Atoms an beide Ti‐Zentren des zweikernigen Komplexes 5 stabilisiert wird. Quantenchemische Rechnungen am unmodifizierten Molekül lassen auf eine höhere Energie von nur +10.5 kJ mol−1 für den μ2‐κ1O: κ1O′‐Bindungsmodus des freien Dimetalloxycarbens gegenüber dem μ2‐κ2C,O:κ1O′‐Bindungsmodus des maskierten Dimetalloxycarbens schließen. Der kationische Ausgangskomplex [(TiX3)2(μ2‐OCHO‐κO:κO′)][B(C6F5)4], 4[B(C6F5)4], mit verbrückendem Formiatliganden wurde einfach mit der starken Base K(N(SiMe3)2) zu 5 deprotoniert. Komplex 5 reagiert glatt mit CO2 zum verbrückten Oxalatkomplex [(TiX3)2(μ2‐C2O4‐κO:κO′′)], 6, in einer C‐C‐bindungsbildenden Reaktion, die allgemein für die Oxalatbildung durch reduktive Kupplung von CO2 an niedervalenten Übergangsmetallkomplexen erwartet wird.