Der Progress des metastasierten Prostatakarzinoms (PCA) nach primärer medikamentöser oder chirurgischer Androgendeprivation (ADT) dokumentiert das Stadium des androgenrefraktären, aber noch hormonsensitiven PCA, in dem sekundäre hormonelle Manipulationen eine Ansprechrate von 60–80% für im Mittel 7–15 Monate induzieren können. Erst der erneute PSA-Progress nach Ausschöpfen aller hormonellen Therapiemaßnahmen definiert das hormonrefraktäre Prostatakarzinom (HRPCA), in dem die Indikation zur systemischen Docetaxel-basierten Chemotherapie diskutiert werden kann. Aktuelle Ergebnisse prospektiv randomisierter klinischer Phase-III-Studien mit Docetaxel im Vergleich zu Mitoxantron haben jetzt erstmals einen Überlebensvorteil für eine systemische Chemotherapie darstellen können. Unter Docetaxel kommt es zu einem statistisch signifikanten Überlebensbenefit von 2,5 Monaten, einem höheren PSA-Ansprechen und einem günstigeren schmerztherapeutischen Ansprechen als unter Mitoxantron. Docetaxel ist derzeit die Standardtherapie in der systemischen Behandlung des HRPCA. Einen wesentlichen Beitrag zur Prävention und zur Therapie skelettaler Komplikationen beim HRPCA leistet das Bisphosphonat Zoledronat, dessen Einsatzspektrum ebenfalls reflektiert wird.