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In der Psychologie als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten und von den mentalen Prozessen nimmt die Klinische Psychologie als größtes Anwendungsfach eine zentrale Rolle ein. Vor dem Hintergrund vieler neuer wissenschaftlicher Modelle, Paradigmen und Methoden hat die Klinische Psychologie in den letzten 100 Jahren eine erhebliche Ausweitung und Differenzierung erfahren.
Wohl jedem ist aus dem Alltag geläufig, dass wir Auffälligkeiten im Verhalten und Erleben von uns selbst oder anderen mit Begriffen belegen, die scheinbar den klinisch-psychologischen und psychiatrischen Terminologien nahe stehen: »Der spinnt ja; der ist verrückt; der hat eine Macke; die ist neurotisch; der hat eine Depression; die hat Prüfungsangst; der ist paranoid« und so fort (◘ Abb. 2.1). Dies...
Wie häufig sind psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung, wie häufig sind schwergradige Störungen und wie häufig sind damit verbundene Komplikationen und Behinderungen? Wie viele Menschen mit psychischen Störungen werden überhaupt vom Versorgungssystem erkannt und diagnostiziert, und welche psychischen Störungen werden wie häufig in welchen Einrichtungen behandelt? Wie ist der gedeckte und...
Schon lange weiß man, dass psychische Störungen innerhalb von Familien gehäuft vorkommen. Dies bedeutet zunächst nichts anderes, als dass Personen aus derselben Familie häufiger an derselben Störung leiden als Personen, die nicht miteinander verwandt sind. Kann man bei bestimmten Merkmalen (z. B. bestimmten Störungsbildern) eine solche familiäre Häufung (sog. Aggregation) beobachten, so liegt der...
Lernen ist eine solch allgemein gültige Erfahrung des Menschen, dass wir kaum jemals darüber nachdenken, was der Begriff eigentlich bezeichnet. Vielmehr haben wir das Gefühl, zu wissen, was Lernen ist, und möglicherweise lesen Sie diese Zeilen gerade, um etwas über das Lernen zu lernen. Es gibt jedoch viele Arten des Lernens, und eine Definition ist für eine genauere Betrachtung unerlässlich.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Erforschung der Informationsverarbeitungsmechanismen und neurobiologischen Systeme, die kognitiven, emotionalen und verhaltenssteuernden Prozessen zugrunde liegen, rasante Forschritte gemacht. Dies ist nicht zuletzt der Kombination von traditionellen experimental- und allgemeinpsychologischen Methoden mit elektrophysiologischen Verfahren (z. B. Messung ereigniskorrelierter...
In diesem Kapitel sollen die vielfältigen Beziehungen zwischen Klinischer und Differentieller Psychologie sowie das große Potenzial einer differentiellen Perspektive in der Klinischen Psychologie aufgezeigt werden. Dabei werden zunächst grundlegende Konzepte dargestellt, die für den Zusammenhang differentieller und klinischer Fragestellungen zentral sind. Anschließend werden klinische Persönlichkeitskonzepte...
In den meisten Lehrbüchern zur Klinischen Psychologie und Psychotherapie wird auf ein gesondertes Kapitel zu den biopsychologischen Grundlagen verzichtet. Das hat in vielen Fällen sicher mit dem Selbstverständnis von Klinischer Psychologie und Psychotherapie zu tun. Warum sollen wir uns mit biologischen Grundlagen herumschlagen, wenn unsere Methoden der Diagnostik und Therapie letztlich psychologischer...
Die folgende, aus Raumgründen sehr summarische Darstellung versucht, die wichtigsten Gruppen von Psychopharmaka, ihre Wirkweisen und Indikationen sowie (angedeutet) ihre Nebenwirkungen anzuführen. Um die Ansatzpunkte der Substanzen verständlich zu machen, findet sich zunächst eine knappe Einführung in die synaptische Übertragung, ihre pharmakologische Beeinflussung sowie die diversen Transmittersysteme...
Der Begriff »Neuropsychologie« wurde vermutlich zum ersten Mal Anfang des 20. Jahrhunderts in einer Rede von William Ostler bei der Eröffnung einer psychiatrischen Klinik am Johns Hopkins Krankenhaus verwendet (Bruce, 1985).
Es stellt sich die Frage, warum ausgerechnet in einem Lehrbuch der Klinischen Psychologie und Psychotherapie der Begriff Verhaltensmedizin auftauchen muss. Verhaltensmedizin ist ein, wie heute alle Wissenschaftler dieses Arbeitsgebietes einmütig feststellen, etwas unglücklich gewählter Begriff für einen interdisziplinären Wissenschaftsbereich, der historisch gesehen die Anwendung der Verhaltenstherapie...
Die Bedeutung der Entwicklungspsychologie als Grundlage für die Klinische Psychologie wird je nach Therapierichtung und der ihr zugrunde liegenden Theorie unterschiedlich eingeschätzt. Freud hat bekanntlich die gesamte Psychotherapie und das Verständnis der Genese von Störungen auf einer Theorie der menschlichen Entwicklung aufgebaut. Sein Hauptverdienst heute liegt sicher in seinem methodischen Vorgehen,...
Ganz allgemein gesagt, werden die Entstehung und der Verlauf psychischer Störungen vom Zusammenspiel biologischer, psychischer und sozialer Faktoren beeinflusst. Biopsychosoziale Modelle – wie etwa das Diathese-Stress-Modell – nehmen an, dass zu relativ zeitstabilen Prädispositionen oder Vulnerabilitäten für psychische Störungen (Diathese) aktuelle Stressoren hinzukommen müssen, damit die Vulnerabilität...
Dieses Kapitel soll einen Einblick geben in eine bedeutsamer werdende Grenzdisziplin zwischen der Klinischen Psychologie und der Arbeits- und Organisationspsychologie. Es wird immer deutlicher, dass nicht nur individualpsychologische Bedingungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen verantwortlich sind. Zunehmend rücken soziale und betriebliche Lebens- und Arbeitsverhältnisse...
Das heutige System der Versorgung der Bevölkerung im Krankheitsfall geht auf die Bismarck’sche Sozialgesetzgebung zurück: Mit der Sozialversicherung stellt der Staat ein Instrumentarium zur Verfügung, mit dem sich der Einzelne mit wirtschaftlich zumutbaren Beiträgen einen hinreichenden Risikoschutz in Bezug auf die Wechselfälle des Lebens ermöglichen soll (Schliehe & Sulek, 2006). Mit der Einrichtung...
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