Hintergrund
Die Verbreitung der wichtigsten Erkrankungen im Mundbereich variiert von Land zu Land und innerhalb eines Landes von Region zu Region. Es ist wichtig, Umfragen bzw. Erhebungen zur Mundgesundheit entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchzuführen. In Russland wurden von 1996–1997 und von 2007–2008 nationale epidemiologische Mundgesundheitserhebungen durchgeführt.
Ziel
Das Ziel dieser Studie ist der Vergleich der mittleren Verbreitung von Karies und Parodontalerkrankungen bei 12-Jährigen in den Jahren 1996–1997 und 2007–2008.
Methoden
Die Ermittlung des Mundgesundheitszustands von 12-Jährigen wurde anhand der empfohlenen Kriterien der Weltgesundheitsorganisation ermittelt.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der ersten nationalen epidemiologischen Mundgesundheitserhebung bei 12-Jährigen zeigte, dass die Verbreitung von Karies bei 78% lag mit einem mittleren DMF-T-Wert von 2,91. Die Prävalenz von Karies in bleibenden Zähnen war 1,4-mal höher unter Kindern aus russischen Regionen mit Fluoridanteilen <0,5 mg/l im Trinkwasser als bei Kindern aus Regionen mit höheren Fluoridanteilen. Anzeichen von Parodontalerkrankungen (Zahnfleischbluten und Zahnstein), erhoben anhand des CPI-Index, wurden bei 48% der 12-jährigen Teenager festgestellt und im Durchschnitt in 2,5 Sextanten. Innerhalb der zweiten Mundgesundheitserhebung zeigte sich, dass die Kariesprävalenz in dieser Altersgruppe auf 73% zurückgegangen war sowie der mittlere DMF-T-Wert (auf 2,49) als auch die Einzelkomponenten. Auch der Parodontalzustand hatte sich bei den Kindern verbessert.
Schlussfolgerung
Die Veränderung der Mundgesundheit von Kindern innerhalb eines Zeitraums von 10 Jahren kann durch die Implementierung verschiedener präventiver Programme erklärt werden.