Die aggressiven Lymphome zeigen einen rasch progredienten Verlauf und fhren unbehandelt innerhalb weniger Wochen oder Monate zum Tode. Aufgrund ihres guten Ansprechens auf Strahlentherapie und Chemotherapie knnen aber auch in fortgeschirttenen Stadien dauerhafte Remissionen erzielt werden. Aus diesem Grund erfolgt die Behandlung aggressiver Lymphome grundstzlich in kurativer Intention. Trotz der hohen Strahlenempfindlichkeit ist eine alleinige Chemotherapie auch im Stadium I nicht gerechtfertigt. Auch eine kombinierte Chemoradiotherapie mit verringerter Anzahl von Chemotherapiezyklen kann aufgrund neuerer Daten nicht mehr empfohlen werden. Standardchemotherapie war ber 25 Jahre lang die Gabe von 68 Zyklen CHOP in dreiwchigem Abstand, mit dem ca. zwei Drittel aller Patienten eine komplette Remission und ca. ein Drittel der Patienten langfristige Heilungen erreichen. Intensivierungen der Chemotherape bis hin zum Einsatz einer primren Hochdosistherapie konnten diese Ergebnisse bisher nicht verbessern. Dagegen weisen frhe Ergebnisse neuerer Studien darauf hin, dass eine Verkrzung der Therapieintervalle von 3 auf 2 Wochen (CHOP-14) und/oder die Kombination von CHOP mit dem monoklonalen Antikrper Rituximab zu einer Verbesserung der Therapieergbnisse fhren, was bisher allerdings nur bei Patienten 60 Jahre gezeigt werden konnte. hnliches gilt fr den zustzlichen Einsatz von Etoposid bei jungen Niedrigrisiko-Patienten. Nachweis der Wirksamkeit von Rituximab bei jngeren Patienten, Prfung des Antikrpers in Kombination mit CHOP-14 bei lteren Patienten sowie in Kombination mit CHOEP-14 oder Hochdosisanstzen bei jngeren Hoch-risikopatienten sind die meistversprechenden Strategien zu einer weiteren Verbesserung der Ergebnisse bei aggressiven Lymphomen, die in groen multizentrischen Studien geprft werden mssen.