Ein erhöhter Augeninnendruck stellt einen der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung einer glaukomatösen Optikusneuropathie dar. Die „Early Manifest Glaucoma Trial“ (EMGT) soll die Frage beantworten, wie eine sofortige drucksenkende Therapie die Progression eines frühmanifesten Glaukoms beeinflusst und welche klinisch relevanten Faktoren hierfür von Bedeutung sind. In der Studie wurden 129 therapierte 126 nicht drucksenkend behandelten Patienten gegenübergestellt. In der unbehandelten Gruppe blieb der Augeninnendruck nahezu konstant, in der therapierten konnte eine Reduktion um 25% erreicht werden. Die EMGT kommt zu dem Ergebnis, dass die Progression eines Glaukoms durch einen höheren Ausgangsaugeninnendruck, durch Pseudoexfoliations- bzw. beidäugiges Glaukom, schlechteren MD-Wert, höheres Lebensalter und Papillenrandblutungen beeinflusst wird. Über die Bedeutung kardiovaskulärer Risikofaktoren können jedoch keine klaren Aussagen gemacht werden.