Ergänzend zur Summationsdarstellung herkömmlicher, intraoperativ verwendeter Bildverstärker stehen isozentrische C-Bögen (ISO-C3D) zur Frakturversorgung zur Verfügung, die ähnlich dem Computertomogramm als Schichtbildverfahren eine exaktere Darstellung von Fragmentreposition und Implantatlage versprechen.
An 10 anatomischen Handgelenkpräparaten wurden durch Präparation eines Knochen-Knorpel-Stanzzylinders aus der Fovea lunata Gelenkstufen unterschiedlicher Höhe produziert und mittels zweidimensionaler (2D-)Fluoroskopie, Computertomographie (CT) und ISO-C3D durch 4 Untersucher anhand eines Fragebogens beurteilt. In den gleichen Modalitäten wurde die Lage einer intraartikulär in die Fossa scaphoidea eingebrachten Titanschraube bewertet. Die Ausprägung der intraartikulären Stufe wurde im 2D-Bildwandlerscan in 45% richtig, in 51% falsch und in 4% als unsicher, im CT in 57% richtig, in 40% falsch und in 3% als unsicher sowie im langsamen 190°-Modus des ISO-C3D in 47% richtig, in 44% falsch und in als unsicher 9% beurteilt. Die Schraubenposition wurde in den 2D-Scans in 56% richtig, in 40% falsch und in 4% als unsicher, im CT in 40% richtig, in 43% falsch und in 17% als unsicher sowie im schnellen ISO-C-190°-Modus in 59% richtig, 30% falsch und 11% als unsicher eingestuft. Die Ergebnisse für den langsamen Iso-C3D-Modus waren mit 51% richtigen, 36% falschen und in 13% unsicheren Befundungen schlechter.
Die ISO-C3D-Untersuchungen waren für unser anatomisches Modell geeignet, die chirurgisch orientierten Fragestellungen nach Implantatlage und intraartikulärer Stufenbildung am distalen Radius zu beantworten.