Bürgerforen bestehen aus bis zu 25 Personen, die nach dem Zufallsprinzip aus der Bevölkerung gezogen und über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder auch Monaten zu bestimmten politisch bedeutsamen Fragen Stellung nehmen. Die Idee des Bürgerforums ist aus den von Peter Dienel entwickelten „Planungszellen“ hervorgegangen. Ausgangspunkt ist dabei die Überlegung, dass die meisten Beteiligungsverfahren auf freiwilliger Teilnahme zum Teil organisierter Bürger beruhen und deshalb keinen repräsentativen Ausschnitt der Bevölkerung widerspiegeln. Ihre Ergebnisse stellen keine allgemeingültige Bürgermeinung dar. Das Auswahlverfahren nach dem Zufallsprinzip gewährleistet dagegen, dass jeder Bürger aus einer Gesamtheit die gleiche statistische Chance erhält, an dem Diskurs aktiv teilzunehmen. Gleichzeitig ist es den ausgewählten Bürgern selbst überlassen, ob sie diese Chance nutzen wollen oder nicht. Je nach wahrgenommenen Dringlichkeit des Themas nehmen zwischen 5 und 30% der ausgewählten Personen die Einladung zur Mitwirkung in Bürgerforen an. In den Bürgerforen arbeiten die Teilnehmer zu vorgegebenen Bewertungsfragen in drei Arbeitsschritten:
— Erkennen
— Reflektieren
— Gestalten