Fragestellung.. Die vertikale, infraklavikulre Plexus-brachialis-Blockade (VIP) nach Kilka et al. ist eine Methode, die sich im Vergleich zu anderen periklavikulren Methoden durch ein geringes Pneumothoraxrisiko auszeichnet (0,2%). Dieses Risiko scheint bei asthenischen Patienten erhht zu sein. In der vorliegenden Studie wurde bei Patienten, bei denen ein VIP durchgefhrt werden sollte, untersucht, ob eine leicht vernderte Punktionsortbestimmung zu einer sicheren und erfolgreichen Blockade fhrt. Diese Methode wurde zustzlich mit einer einfachen Punktionsortbestimmung verglichen, die sich an der Mohrenheim-Grube orientiert. Methodik. Es wurden 52 Patienten untersucht. Bei 31 dieser Patienten, deren Abstand der Leitpunkte Fossa jugularis sowie Processus ventralis des Akromions kleiner als 20cm war, wurde der Punktionsort je ganzem Zentimeter kleiner als 20cm um 0,3cm von der gemessenen Mitte nach lateral verschoben. Zustzlich wurde bei allen Patienten der Fingerpunkt bestimmt: Es handelt sich hierbei um den nach medial gerichteten Rand des Zeigefingers des Ansthesisten, der in die Muskellcke zwischen M.pectoralis und M.deltoideus des Patienten gelegt wird und mit seiner Spitze an die Klavikula anstt. Hierdurch markiert er den medialen Rand der Mohrenheim-Grube. Ergebnisse.. Bei 54% der Patienten entsprach der Fingerpunkt dem gemessenen Punktionsort. Bei 46% der Patienten variierten die Punkte um max. 1cm nach lateral oder medial. In ber 53% der Flle lag der Plexus an der ausgemessenen Stelle; dies gilt speziell auch fr die 31 Patienten, deren Leitpunktabstand kleiner als 20cm war und deren Punktionsort somit leicht nach lateral verschoben war. In den Fllen, in denen eine Korrektur des Punktionsorts durch Hautverschiebung notwendig war, musste immer in Richtung des Fingerpunktes korrigiert werden, wenn dieser nicht mit dem gemessenen Punkt bereinstimmte. Schlussfolgerung.. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass bei Patienten, die einen VIP erhalten sollen und deren Abstand der Leitpunkte (Jugulumventraler Akromionast) geringer als 20cm ist, entsprechend der oben genannten Werte der Punktionsort etwas lateral vom ursprnglich beschriebenen Punkt liegen sollte. Zustzlich kann der Fingerpunkt bei allen Patienten unabhngig von anatomisch vorgegebenen Abstnden den VIP-Punktionsort verifizieren. Er gibt die Richtung einer evtl. notwendigen Korrektur durch Hautverschiebung vor.
Introduction.. The vertical infraclavicular blockade of the brachial plexus (VIP) according to Kilka et al. is a technique which has gained more importance over the past years. This method distinguishes itself from other periclavicular techniques by a very low risk of pneumothorax (0.2%), which seems to be increased with asthenic patients. Methods.. In the study presented we examined 52 patients undergoing a vertical infraclavicular blockade of the brachial plexus, for an alternative method to determine the puncture point. With 31 of the 52 patients, who had a small distance (20cm) between the landmarks jugulum and anterior process of the acromion, the puncture point was moved 0.3cm in a lateral direction for each centimeter less than 20cm. Additionally we determined the finger-point, i.e. the medial margin of the anesthetists index finger, placed in the gap between the M.deltoideus and M.pectoralis with the finger tip touching the clavicle. Results.. In 54% of the patients, the finger-point corresponded to the measured puncture point. In 46% of the patients, these points varied by a maximum of 1cm in the lateral or medial direction. In 53% of the patients, the plexus could be found at the measured puncture point, which applied especially to the patients with a small distance between the leading points (20cm) and as a consequence a lateralized puncture point. If a correction of the puncture point was necessary to find the plexus, the correction by skin movement would always be in the direction of the finger-point. Conclusions.. As a consequence, we assume that if the distance between the leading points jugulum and ventral process of acromion is smaller than 20cm, the puncture point for a vertical infraclavicular blockade of the brachial plexus should be lateralized as described above; additionally, the finger-point should be determined in order to verify the puncture point and to finally give an idea of the direction, in case of a possible need for correcting the puncture point.