Hintergrund Ziel dieser Sudie war die Bewertung der Machbarkeit der minimal invasiven transapikalen Aortenklappenimplantation (TAP-AKI) am schlagenden Herzen bei Hochrisiko-Patienten mit Aortenstenose.
Methodik: TAP-AKI wurde von Februar bis September 2006 bei 30 Patienten über eine anterolaterale Minithorakotomie am schlagenden Herzen mit femoraler Kannülierung für die Herz-Lungen-Maschine (HLM) (n = 13) oder ohne HLM „off-pump“ (n = 17) durchgeführt. Es wurde eine biologische Perikard-Klappenprothese (Edwards SAPIEN™ THV, Edwards Lifesiences, Irvine, CA, USA), die innerhalb eines Stahl-Stents fixiert ist, über einen Ballon-Katheter implantiert. Die Patienten waren 82 ± 5,1 Jahre alt und 21 (70%) waren weiblich. Die Positionierung der Prothese erfolgte mittels Durchleuchtung und Echokardiographie. Das Mortalitätsrisiko nach logistischem EuroSCORE betrug 27 ± 12%.
Ergebnisse Die Klappenprothese konnte bei 29 Patienten erfolgreich positioniert werden – ein Patient musste bei proximalem Verrutschen der Prothese konventionell operiert werden. Die Implantation (8-mal 23mm-, 22-mal 26mm-Prothese) wurde am schlagenden Herzen während kurzer Phasen tachykarder Ventrikelstimulation („rapid ventricular pacing“) durchgeführt. Es wurden weder Verlegungen der Koronarostien, noch Dislokationen der Prothesen beobachtet. Alle Klappen zeigten eine gute hämodynamische Funktion. In der Echokardiographie zeigten sich geringradige paravalvuläre Insuffizienz bei 14 Patienten (3 minimal, 9 gering, 2 mittel). Drei Patienten verstarben (10%), einer am 3. postoperativen Tag bei bereits präoperativ aufgetretenem globalem Herzversagen und zwei am Tag 18 und 86 aufgrund abdomineller, nicht klappenbezogener Komplikationen.
Schlussfolgerung Die minimal invasive transapikale Aortenklappenimplantation (TAP-AKI) am schlagenden Herzen ist machbar. Die ersten Ergebnisse sind, unter Berücksichtigung des Risikoprofils dieser Patienten, exzellent. Die Langzeitergebnisse bleiben abzuwarten.