Die Umfrage untersucht den Einsatz von Interferon-α (IFN-α) und Interleukin-2 (IL-2) beim metastasierten Nierenzellkarzinom.
186 Zentren mit 2200 Patienten jährlich antworteten. 182 Zentren befürworten die Immuntherapie, 147 führen sie durch, 35 überweisen gezielt. Effektivität und Verträglichkeit sind hierfür häufig genannte Gründe. Die Therapiezeiten liegen bei 3–6 Monaten. Eine Erhaltungstherapie bei klinischem Ansprechen verwenden 118 Zentren. Kombinationen von subkutanem IL-2 und IFN-α, ohne oder mit 5-Fluorouracil und/oder Isotretinoin sind das häufigste Schema.
Darauf folgen IFN-α mit Vinblastin, IFN-α-Monotherapie und IL-2-s.c.-Monotherapie. IL-2 wird überwiegend subkutan, inhalativ und manchmal lokal bzw. intratumoral eingesetzt. Kontinuierlich intravenös wird IL-2 selten gegeben, dies ist nie einzige oder wichtigste Applikationsart.
Die Kombination von IFN-α und IL-2 sowie die subkutane und lokale IL-2-Applikation sind Standardbehandlung bei der Immuntherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms in Deutschland.