Hintergrund und Ziel
In den letzten 10 Jahren haben sich die Vorstellungen zur Pathogenese epithelialer Ovarialtumoren stark gewandelt. Ziel dieser Übersicht ist, die wichtigsten Konzepte komprimiert darzustellen.
Methoden
Diese Arbeit basiert auf einer selektiven PubMed-Recherche mit den Schlagworten „ovarian cancer“ und „origin“.
Ergebnisse
Zahlreiche Studien belegen, dass sich die histologischen Subtypen des Ovarialkarzinoms hinsichtlich Molekularpathologie, Ätiologie, Therapieansprechen und Prognose deutlich unterscheiden. Auf der Korrelation von histologischen und molekularen Merkmalen basieren die aktuellen Hypothesen: Das seröse intraepitheliale Karzinom (STIC) des Fimbrientrichters der Tube soll eine Vorläuferläsion des serösen High-Grade-Karzinoms darstellen, die endometrioiden und klarzelligen Karzinome sollen dagegen in Endometriosezysten des Ovars entstehen. Erste Daten weisen auch für die serösen Low-Grade-Karzinome auf einen tubaren Ursprung hin, während die Entstehung der seltenen muzinösen Tumoren bisher nicht geklärt ist.
Schlussfolgerungen
Die histologischen Typen des Ovarialkarzinoms sollten als separate Entitäten betrachtet werden. Der Ursprung der meisten epithelialen Ovarialtumoren liegt mit großer Wahrscheinlichkeit in extraovariellen Organen.