Bei der Rekonstruktion disziplinärer Debatten innerhalb der Sozialen Arbeit erweist sich eine Reihe von Terminologien als ‚Dauerbrenner‘. Begriffe wie beispielsweise Bildung, Hilfe, Kontrolle, Partizipation erleben in (un-) regelmäßigen Abständen konjunkturelle Auf- und Abschwünge hinsichtlich der Intensität ihrer Thematisierung. Auch Prävention lässt sich als ein solcher Begriff charakterisieren, bei dem sich Phasen einer intensiven inhaltlichen Diskussion mit Phasen der Dethematisierung abwechseln. Hinzu kommt – abhängig vom jeweiligen Kontext der Thematisierung – eine disziplinäre Haltung zwischen bedingungsloser Sympathie und gnadenloser Antipathie gegenüber Prävention und all dem, was jeweils mit ihr verbunden wird.