Wissensmanagement hat in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg erfahren. Hatte Rickson erstmals 1976 von der Fähigkeit der Unternehmen gesprochen das Wissen strategisch zu managen, erlebte Wissensmanagement in den 1990er Jahren des letzten Jahrhunderts eine take-off-Phase: Knowledge Management wurde zu einem unab dingbaren strategischen Instrument für ein modernes Unternehmen ernannt. Überwogen anfangs zunächst informationstechnologisch geprägte Denkmuster und Modelle, die als Knowledge Management System (Akscyn 1988) oder im Rahmen von Knowledge Engineering den Informationsfluss im Unternehmen erhöhen wollten, gesellten sich nach den begrenzten Erfolgen reiner Expertensysteme und der Kritik an die einseitige kognitivistische Ausrichtung (vgl. Dreyfuss/ Rabinow 1979) soziolo gisch inspirierte Ansätze und Manage mentkonzepte, die das lernende Unternehmen und die „kreative Wissensschaffung im Unternehmen“ (Nonaka 1994, Pawlowsky 1994, Willke 1996, Antal/Dierkes 2002) in den Vordergrund ihrer Überlegungen stellten, die eine Verknüpfung der organisationalen Wissensbasis mit der Strategie des Unter neh mens managements, der kollektiven Wissensbeständen, der materiellen und kulturellen Wissens ressourcen und der Geschäftsprozesse beabsichtigen.