Die Schulterluxation ist eine im chirurgischen Alltag regelmäßig auftretende Verletzung, die für den Patienten durch die akute und stark schmerzhafte Bewegungsunfähigkeit des Arms gekennzeichnet ist. Repositionsmanöver sind bereits vor über 2000 Jahren von Hippokrates beschrieben worden. In der Literatur finden sich verschiedene Modifikationen dieser Techniken, aktuell ist eher die Wahl des Anästhesieverfahrens Gegenstand von Untersuchungen.
Das Behandlungsziel beinhaltet die rasche, schonende und für den Patienten schmerzarme Reposition. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund im Rahmen von Kurznarkosen erforderlicher stationärer Überwachungen, die Anlass für Diskussionen mit den Krankenversicherungen geben können, besitzen Repositionstechniken, die in der Regel ohne Narkoseverfahren durchführbar sind, einen großen Stellenwert. Wir stellen eine einfache und für den Patienten sehr schonende Technik vor, die dieser Forderung in hohem Maße gerecht wird. Unter 108 Patienten konnte das Verfahren in 90,7% mit Erfolg angewandt werden; eine additive i. v.-Analgesie war in nur 16,3% erforderlich, Komplikationen traten nicht auf.