Die Inzidenz der Migrne betrgt 68% fr Mnner und 1214% der Frauen. Die Attacken gehen mit pulsierenden pochenden halbseitigen Kopfschmerzen und vegetativen Begleiterscheinungen einher. Bei ca. 15% der Patienten kommt es vor den Kopfschmerzen zu einer Aura, meist mit visuellen Symptomen. Fr eine seltene Variante der Migrne, die familir hemiplegische Migrne, konnten Gendefekte auf den Chromosomen 19 und 1 identifiziert werden. Leichte und mittelschwere Migrneattacken werden mit der Kombination eines prokinetischen Antiemetikums wie Metoclopramid oder Domperidon und einem ausreichend dosierten Analgetikum behandelt. Mittelschwere und schwere Migrneattacken werden mit der Kombination eines Antiemetikums und Ergotamintartrat therapiert. Ist diese Therapieoption nicht wirksam oder verursacht sie nicht tolerable Nebenwirkungen, kommen die modernen 5-HT1B/D-Rezeptoragonisten (Triptane) zum Einsatz. Patienten mit hufigen oder schweren Migrneattacken bentigen eine medikamentse und nicht-medikamentse Prophylaxe. Medikamente der 1. Wahl sind die Beta-Rezeptorenblocker Metoprolol, Propranolol und der Kalziumantagonist Flunarizin. Substanzen der zweiten Wahl sind Valproinsre, nicht-steroidale Antirheumatika oder Acetylsalicyclsure.