Studenten an Hochschulen und Universitäten haben bei der Gestaltung ihrer Studienverläufe meistens viele Freiheitsgrade. Begrenzt werden diese Freiheiten durch das Curriculum, das bestimmte Rahmenbedingungen für den Studienverlauf einer Fachrichtung festlegt und Empfehlungen bzw. Vorgaben macht, welche Veranstaltungen in welchem Semester besucht werden sollen.
In der Praxis weichen viele Studenten von den Empfehlungen des Curriculums ab. Dies führt zu einer Vielzahl individueller Studienverläufe, von denen jeder einzelne mehr oder weniger erfolgreich sein kann (z. B. in Hinblick auf das Erreichen des angestrebten Abschlusses, auf die erzielte Abschlussnote oder auf die benötigte Studiendauer).
Für eine an erfolgreichen Studienverläufen orientierte Weiterentwicklung von Curricula und zugehörigen Studienberatungen fehlen den Verantwortlichen an Hochschulen und Universitäten nicht selten detaillierte Erkenntnisse über das konkrete Studienverhalten und über erfolgreiche bzw. weniger erfolgreiche Studienverlaufsmuster. Durch Process-Mining-Techniken wie Bubble-Chart-Analysen, Fuzzy Mining und Inductive Visual Mining können die Verantwortlichen Transparenz bei der Auswertung von Studienverläufen gewinnen und darauf aufbauend gezielte Maßnahmen einleiten.