„Personas“ als archetypische Benutzer können Entwicklern helfen, die individuellen Bedürfnisse potentieller Benutzergruppen frühzeitig in der Technologieentwicklung mit einzubeziehen. Bspw. steht der Gesundheitssektor, aufgrund des demographischen Wandels, vor der Herausforderung, neue innovative Technologien für ältere und sehr alte Endbenutzer zu entwickeln. In diesem Kontext könnten insbesondere datenbasierte Personas ein Schlüssel zu einer erfolgreichen Sensibilisierung sein. In diesem Beitrag wird die Entwicklung acht datenbasierter Personas im Sinne eines Best Practice Beispiels vorgestellt und diskutiert. Datenbasis ist eine im Jahr 2016 erhobene, deutschlandweite Längsschnittstudie zur Informations- und Kommunikationstechnologie-Benutzung älterer Menschen.
Praktische Relevanz Im Gesundheitssektor sieht man sich vor das Problem gestellt, dass eine wachsende Gruppe älterer Menschen einer gleichbleibenden oder gar schrumpfenden Gruppe an Versorgungskräften gegenübersteht. Diesem Problem wird durch neue medizinische Assistenz- und Monitoring-Systeme entgegengetreten, die ältere Patienten selbstständig, z. B. in der häuslichen Nachsorge, benutzen sollen. Die hier entwickelten Personas adressieren genau diesen Punkt. Sie können bereits in einer frühen Phase der Entwicklung eingesetzt werden, um somit die Entwickler für die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten älterer und sehr alter Menschen zu sensibilisieren. Gleichermaßen stellen sie eine kostengünstige Alternative dar, auf die schnell und einfach zugegriffen werden kann. Ihre Gültigkeit stützt sich auf eine fundierte Datenbasis.