Für die Auseinandersetzung zwischen orthodoxer und heterodoxer Ökonomik ist die Frage bedeutsam, welche Methoden für die Analyse ökonomischer Forschungsfragen angemessen ist. Vor diesem Hintergrund wird die in der modernen Mikroökonomik angewendete Methodik beleuchtet. Als Zugang wird dabei eine Darstellung der wichtigsten wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklungen gewählt, die von der frühen Neoklassik bis zur Gegenwart reicht. Heute ist die wirtschaftswissenschaftliche Methodik durch eine große Vielseitigkeit und Offenheit gekennzeichnet. Spieltheorie, experimentelle Ökonomik und die Verhaltensökonomik sind heute wichtige Komplemente für die mikroökonomische Modellbildung, die immer noch vor allem auf das Rationalmodell setzt. Es wird gezeigt, dass diese Methodik nach wie vor Bedeutung hat, weil sie Benchmarks produziert, die eine rationale Analyse komplexer ökonomischer Phänomene erst ermöglichen.