Dieser Artikel fokussiert auf die Frage nach der Relevanz und dem Potenzial Sozialer Bildung (siehe Sting u.a. 2007) für die sozialpädagogische Professionalisierung. Hintergrundfolie hierfür bildet die bisher begrenzte Verortung der Debatte um Soziale Bildung auf die sozialpädagogische Bildungsarbeit im Rahmen sozialpädagogischer Angebote, womit die Ebene der Ausbildung unberücksichtigt bleibt. Dazu wird zunächst, ausgehend von einer begriffstheoretischen Annäherung argumentiert, dass ein eindimensionaler Zugang zum Thema Bildung nicht an den vielfältigen sozialen Einbettungen der Bildungssubjekte anknüpft. Das entspricht einerseits nicht dem Anspruch der Erhöhung der Verwirklichungschancen der jeweiligen Individuen. Andererseits bleibt damit die Sensibilisierung für die Bedeutung sozialer Kontexte und Rahmenbedingungen auf Bildung(Erfolge) und ein gelingendes Leben außen vor. Auf Basis der exemplarischen Analyse von Bildungsbestrebungen, sozialen Rahmenbedingungen, Orientierungen und Bildungsbewegungen von Studierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaft wird deutlich, dass Soziale Bildung auch im Studium und damit auf der Ebene der auszubildenden Professionalität aufgegriffen und der Geltungsbereich des Konzepts Sozialer Bildung auf die universitäre Ausbildung sozialpädagogische Fachkräfte ausgeweitet werden sollte.