Der Beitrag basiert auf der mehrjährigen Bielefelder Fußballfan-Studie (BiFans). Er rekonstruiert Identitäten weiblicher Fußballfans im deutschen Profifußball. Anhand qualitativer Interviews mit weiblichen Fans werden fünf Dimensionen der weiblichen Fanidentität herausgearbeitet. Dabei kristallisiert sich eine androzentrische Struktur des Feldes heraus, in der das Geschlecht eine ordnende Funktion einnimmt. Zudem werden Verbindungen zwischen der Spezifik des Feldes und der gesellschaftlichen Struktur evident. Auf der Grundlage der hier erarbeiteten Dimensionalisierung können Fangruppen, aber auch andere jugendliche Gesellungsformen auf die Bedeutung der sozialen Kategorie des Geschlechts hin untersucht werden. Eine besondere Herausforderung bieten die Ergebnisse für die geschlechtersensible Fansozialarbeit, die seit Jahrzehnten in diesem Handlungsfeld Sozialer Arbeit aktiv ist. Entsprechend werden Vorschläge für die Tätigkeit der sozialpädagogischen Fanprojekte aufgezeigt.