In diesem Beitrag wird – in Ergänzung eines vorangegangenen Beitrages zum Thema (Teil 1: Grundlagen und Potenzialanalyse) – eine Multikriterien-Analyse durchgeführt, wobei die Entscheidungsträger in den Analyseprozess mit einbezogen wurden. Aus der Multikriterien-Analyse werden Handlungsempfehlungen bzgl. der Alternativen zur regionalen Grünstromvermarktung abgeleitet (vgl. Teil 1). Für die multikriterielle Entscheidungsanalyse wurde eine hybride Multikriterien-Methode entwickelt, welche die Vorteile zweier Methoden miteinander paart. Konkret wurde die Bewertung der Alternativen und die Gewichtung der Kriterien mit der sogenannten Multi-Attribute Global Inference of Quality (MAGIQ) Methode vorgenommen, während die Berechnung des Analyseergebnisses über eine optimierte Form der Weighted Aggregated Sum Product Assessment (WASPAS) Methode erfolgte. Die Ergebnisse der multikriteriellen Entscheidungsanalyse zeigen, dass die regionale Grünstromkennzeichnung nach EEG 2017 dazu genutzt werden kann, die bereits vor der Einführung des EEG 2017 bestehenden Optionen zur Vermarktung von regional erzeugtem Strom aufzuwerten. So belegen Grünstromvermarktungsmodelle, die eine Kombination der regionalen Grünstromkennzeichnung nach EEG 2017 mit bestehenden Optionen zur Vermarktung von regional erzeugtem Strom vorsehen, im Ergebnis der durchgeführten multikriteriellen Entscheidungsanalyse die ersten drei Ränge.