Großmaßstäblicher Phosphatbergbau im Huangbaihe Becken, China hat zur Herabsetzung des Selbstreinigungsvermögens des Frischwassers im Flusseinzugsgebiet geführt. Zur Identifizierung der Hauptschadstoffe und deren räumlicher Verteilung im Flussgebiet wurde eine dreijährige Zeitreihe (2014-2016) von Monitoringdaten in Kombination mit einer chemometrischen Analyse herangezogen. Mittels Hauptkomponentenanalyse wurde der Beitrag einzelner Schadstoffe bestimmt. Als vorherrschende Probleme erwiesen sich Gesamtphosphor (TP, 53%), Wassertemperatur (TEMP, 27%) und Gesamtstickstoff (TN, 20%). Zwecks Unterteilung des Untersuchungsgebiets in Zonen mit starker, mäßiger und geringer Kontamination wurde ein Diskriminanzfunktions-(DF-)modell entwickelt. Der DF-Koeffizient wurde zur Untersuchung des Zusammenhangs von DF und den Messparametern verwendet, und es zeigte sich, dass TP, TN und TEMP positiv mit DF korreliert waren und diese Parameter somit als die dominierenden angesehen werden können. Schließlich wurden die Ergebnisse mit der Lage der Bergbaustandorte abgeglichen, wobei sich zeigte, dass TP die höchsten Werte in den oberen Teileinzugsgebieten Xuanmiaoguan und Tianfumiao aufwies, wo sich auch die Zonen starker Belastung und mehr als 78 % der von Phosphatbergbau betroffenen Flächen befinden. Es wird geschlussfolgert, dass der Phosphatbergbau der hauptsächliche Kontaminationsverursacher ist und dass TP der für die Schwankung der Wassergüte im Flussgebiet wichtigste Schadstoff ist. Effektivere Steuerungsmaßnahmen sind nötig zur Verringerung des Phosphoreintrags in die Gewässer.