Feststoffeisenkonzentrationen und generalisierte Komposit-Oberflächenkomplexierungsmodelle wurden zur Bewertung von Verfahren genutzt, die der Bestimmung der Uransorption an oxidiertem Aquifermaterial an einem geplanten Uran-In-situ-Laugungsstandort (ISL) dienen. Am beantragten ISL-Standort Dewey Burdock, South Dakota, USA, treten im Abstrom der Uranvererzung oxidierte Aquifermaterialien auf. Ergebnisse von Batch-Sorptionstests ließen sich nicht durch die Fe-Gehalte in der Festphase erklären, wenngleich die Gesamtgehalte an extrahierbarem Fe positiv mit der gemessenen Gesamt-Uransorption korreliert war. Anhand der Ergebnisse der Batch-Sorptionstests wurden generalisierte Komposit-Oberflächenkomplexierungsmodelle entwickelt, die das Gesamtsorptionspotential einer jeden Probe beschreibt, ohne eine detaillierte Analyse des Mineralbestands zu erfordern. Die resultierenden Modelle liefern U-Sorptionsparameter (Dichte der Sorptionsplätze und Gleichgewichtskonstanten), wie sie für reaktive Stofftransportmodellierungen benötigt werden. Die generalisierten Komposit-Oberflächenkomplexierungs-Sorptionsmodelle wurden anhand von Daten aus Batch-Sorptionstests an drei Kernproben von oxidiertem Probenmaterial mittels inverser Modellierung kalibriert. Die abgeleiteten U-Sorptionsparameter waren größer, als anhand der gemessenen Fe-Konzentrationen im Feststoff erwartbar gewesen wäre. Solch höhere Sorptionsparameter können erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse von reaktiven Transportmodellierungen ausüben und zu einer verstärkten U-Rückhaltung führen. Wegen der begrenzen Anzahl an Kalibrierpunkten musste bei der inversen Modellierung die Anzahl der Ergebnisparameter durch Festsetzung von zwei Parametern reduziert werden. Beste Modellanpassungen ergaben sich unter Verwendung von Festwerten der Gleichgewichtskonstanten und Abschätzung der Dichte der Sorptionsplätze durch inverse Modellierung. Obwohl dieses inverse Vorgehen optimale Anpassungen der Sorptionsparameter lieferte, bedürfen die Aspekte von lokalen Minima und korrelierten Parametern weiterer Betrachtung. Ungeachtet der beschränkten Anzahl verwendeter Proben stellt die vorgeschlagene Methodik einen wertvollen Ansatz zur Abschätzung von Sorptionsparametern für Metalle dar. Die abgeleiteten Sorptionsparameter lassen sich im Rahmen von reaktiver Transportmodellierung zur Abschätzung des Metallrückhalts im Abstrom verwenden. Dies gilt insbesondere dann, wenn keine anderen Kalibrierdaten verfügbar sind, wie zum Beispiel bei dem hier untersuchten, beantragten U-ISL-Standort.