Braunkohleaschen entstehen bei Kraftwerks-Verbrennungsprozessen von Braunkohle. Heute werden diese Rückstände in Monodeponien abgelagert, früher erfolgte eine Mitverkippung in Abraumkippen der Braunkohlegewinnung. Die potenzielle Mobilisierung von Spurenelementen dieser Ascheablagerung durch Sicker- oder Grundwassereinfluss und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Grundwasserqualität wurden in Laborversuchen sowie aschehaltigen Abraumkippen untersucht. Das Elutionsverhalten von 12 Ascheproben des Rheinischen Braunkohlereviers (NRW) aus drei Kraftwerken wurde durch Königswasseraufschlüsse, Elutions- oder Schüttelversuche, pH-stat-Versuche, sowie Trog- und Säulenversuche bestimmt. In aschehaltigen Abraumkippen wurde die Grundwasserqualität durch Auswertung vorhandener Analysen beurteilt.
Die stärkste Mobilisation der Spurenstoffe wurde in sauren und alkalischen Milieus festgestellt. Aufgrund der Pufferwirkung der basisch wirkenden Aschen erfolgt bei Kontakt mit saurem Kippengrundwasser eine Neutralisation, wodurch der überwiegende Teil der Spurenstoffe immobilisiert wurde. Das tatsächliche Elutionsvermögen einer aschehaltigen Abraumkippe unter Realbedingungen ist dabei deutlich geringer, als das im Labor ermittelte potenzielle Elutionsvermögen der reinen Kraftwerksaschen.