Hintergrund
Ziel dieser prospektiven Studie war es, die Rotationsstabilität einer einstückigen Intraokularlinse (IOL) mit C-Loop Haptik während der ersten 6 postoperativen Monate zu untersuchen.
Methode
In diese Studie wurden konsekutiv PatientInnen mit einem präexistierenden Hornhautaustigmatismus von 1,5 Dioptrien (D) oder mehr, die zur Kataraktoperation eingeteilt waren, eingeschlossen. Alle PatientInnen erhielten nach Phakoemulsifikation eine Open-C-Loop torische IOL (Lentis Unico LU 312 T) durch eine astigmatismusneutrale 2,5 mm Inzision. Der unkorrigierte (UDVA) und der bestkorrigierte (BCVA) Visus, Refraktion, Keratometrie und die Achse der torischen IOL wurden in Woche 1, Monat 1, Monat 3 und Monat 6 postoperativ untersucht.
Resultate
60 Augen von 39 PatientInnen wurden ausgewertet. Der durchschnittliche präoperative refraktive Astigmatismus betrug 2,28 D ± 1,34 (SD), der durchschnittliche keratometrische Astigmatismus 2,33 ± 1,10 D. 6 Monate postoperativ reduzierte sich der refraktive Zylinder signifikant auf 1,12 ± 0,63 D. Der durchschnittliche postoperative UDVA betrug 79,05 ± 7,48 Buchstaben, der BCVA 83,78 ± 5,60. Die IOLs rotierten durchschnittlich um 5,22 ± 5,82 Grad (range 0,0 - 32) nach Monat 6, bei 88,3 % der Augen war die Rotation weniger als 10 Grad. 5 Augen mussten aufgrund einer IOL-Dezentrierung re-operiert werden.
Zusammenfassung
DieLentis LU 312 T zeigte bis Monat 6 postoperativ eine gewisse Rotationstendenz. Das C-Loop- Design dürfte für torische IOLs weniger geeingnet sein.