Ziel
Ziel dieser Studie war es, festzustellen, ob Polymorphismen der endothelialen Stickstoffmonoxid-Synthase (eNOS) mit einer Suszeptibilität für systemischen Lupus erythematodes (SLE) und rheumatoide Arthritis (RA) assoziiert sind.
Methoden
Eine Metaanalyse wurde hinsichtlich der Assoziationen zwischen den eNOS-Polymorphismen 4b/a, T786C sowie G894T und SLE oder RA unter Verwendung der folgenden Methoden durchgeführt: (1) Allel-Kontrast-Modell, (2) rezessives Modell, (3) dominantes Modell und (4) homozygotes Kontrast-Modell.
Ergebnisse
Neunzehn Studien wurden in diese Metaanalyse eingeschlossen, die 11 SLE-Studien (1561 Patienten und 1565 Kontrollpersonen) und 8 RA-Studien (1624 Patienten und 2118 Kontrollpersonen) umfasste. Die Metaanalyse zeigte eine signifikante Assoziation zwischen SLE und dem 4b/a-Polymorphismus unter Anwendung des rezessiven und des homozygoten Kontrast-Modells (Odds-Ratio [OR] = 1,836, 95 % Konfidenzintervall [CI] = 1,171–2,878; p = 0,008; OR = 2,055, 95 % CI = 1,302–3,243; p = 0,002).
Eine ethnizitätsbezogene Metaanalyse zeigte eine signifikante Assoziation zwischen dem aa und dem bb des 4b/a-Polymorphismus und SLE in der europäischen Population (OR = 2,096, 95 % CI = 1,288–4,0; p = 0,027), jedoch nicht in der arabischen Population. Die Stratifizierung bei Vorliegen einer Lupusnephritis (LN) zeigte eine signifikante Assoziation zwischen dem a‑Allel und dem aa+ ab-Genotyp des 4b/a-Polymorphismus und LN bei SLE-Patienten (OR = 2,125, 95 % CI = 1,289–3,054; p = 0,003; OR = 2,655, 95 % CI = 1,509–4,671; p = 0,001). Die Metaanalyse zeigte keine Assoziation zwischen SLE und den Polymorphismen T786C und G894T. Es wurde keine Assoziation zwischen den eNOS-Polymorphismen 4b/a, T786C sowie G894T und RA gefunden.
Schlussfolgerungen
Diese Metaanalyse publizierter Studien zeigt, dass der eNOS-Polymorphismus 4a/b mit dem Entstehen eines SLE assoziiert sein könnte. Die Polymorphismen 4b/a, T786C sowie G894T sind jedoch vermutlich nicht mit einer Suszeptibilität für RA assoziiert.