Die Gesellschaft ist im Wandel, so auch ihr Einfluss auf die Gesundheit der Frau und das Fachgebiet Frauenheilkunde. Dies beinhaltet kontinuierliche Herausforderungen und die Frage, wie ihnen begegnet werden soll. Eine Stärken-Schwächen-Analyse des Fachgebiets zeigt neben Problemfeldern auch Chancen. Eine solche stellt Frauengesundheit als Perspektive dar. Sie eint das Fachgebiet in einer weitreichenden, ganzheitlich ausgerichteten Aufgabe, getragen von der Innovationskraft seiner zahlreichen (Sub-)Disziplinen. Der ganzheitliche Aspekt kommt in einer besonderen Weise in allen Bestrebungen zur Personalisierung von Diagnostik, Therapie, aber beispielsweise auch geschlechtsspezifischen Kommunikationsstrukturen zum Ausdruck, den derzeitigen Wandel in der Medizin gleichzeitig spiegelnd und bahnend. In der Gestaltung eines tragfähigen Rahmens für das verantwortungsvolle Handeln in allen Teilbereichen des Fachs, der Freiräume erhält und die finanzielle Basis stärkt, besteht eine zentrale Aufgabe – nicht zuletzt durch das Mitwirken in Gremien und der gesundheitspolitischen Diskussion. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die Aufgabe einer nachhaltigen Prävention, für die das Fach, das alle Lebensphasen der Frau erreicht, ebenso prädestiniert ist wie durch seine Innovationen, die gänzlich neue Möglichkeiten eröffnen. Durch strukturelle Impulse unterstützt das Fachgebiet die Einheit in der Vielfalt: modular definierte und abgestimmte Strukturen, unterstützt von Departmenten für Frauengesundheit, können den zahlreichen Anforderung und der gesellschaftlich geforderten Flexibilität am ehesten entsprechen und alle Teilgebiete für eine gemeinsame Zukunft verankern.