Zunehmend müssen sich Patienten hohen Alters, insbesondere nach einem Trauma, einer Operation mit Anästhesie unterziehen. Im perioperativen Management dieser Patienten ist das frühzeitige interdisziplinäre Vorgehen für gute Langzeitergebnisse ausschlaggebend. Das orthogeriatrische Komanagement, das Geriater und Anästhesisten bereits früh einbezieht, kommt dem geriatrischen Patienten zugute. Für die anästhesiologische Beurteilung des Krankheitszustandes und zur präoperativen Risikostratifizierung sind Patientenalter, Komorbiditäten und die Selbstständigkeit in den Aktivitäten des täglichen Lebens entscheidend. Gegebenenfalls müssen zusätzliche Untersuchungen wie Echokardiographie etc. erfolgen, um das optimale perioperative anästhesiologische Management zu gewährleisten. Bestimmte medizinische Faktoren können den Narkosebeginn verzögern und sind beim Operationsmanagement unbedingt zu beachten. Prinzipiell sind alle Anästhesieformen beim geriatrischen Patienten anwendbar, einige zeigen jedoch in Abhängigkeit der Art der Operation gewisse Vorteile.