Zielorientierte Volumen- und Kreislauftherapie sowie damit verbundene Therapiealgorithmen geraten zunehmend in den Interessenfokus des Anästhesiologen und des Intensivmediziners. Metaanalysen von Studien, die solche algorithmusgestützten, perioperativen, hämodynamischen Therapiestrategien mit der bisherigen klinischen Praxis verglichen, haben eine Reduktion der postoperativen Morbidität gezeigt. In diesem Übersichtsbeitrag werden grundsätzliche Konzepte der zielorientierten Volumen- und Kreislauftherapie sowie das Prinzip der bisher angewendeten Therapiealgorithmen vorgestellt und diskutiert. Ferner wird die Frage beleuchtet, wie diese Behandlungsstrategien konkret in die klinische Praxis übertragen werden können, und ob eine solche Implementierung ggf. auch Risiken bergen kann.