Ziel
Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung potenzieller Vor- und Nachteile der dreidimensionalen, konformalen Strahlentherapie (3DCRT), der intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT) in Step-and-Shoot-Technik und der intensitätsmodulierten Rotationstherapie (“volumetric-modulated arc therapy”, VMAT) für die ipsilaterale Bestrahlung von Oropharynxtumoren hinsichtlich der Dosisverteilung im Planungszielvolumen (PTV), den Risikoorganen (OAR) und der Komplikationswahrscheinlichkeit in Normalgeweben (NTCP).
Materialien und Methoden
Für die radikale Primärtherapie unterschiedlicher Fälle von streng unilateralen primären Tonsillenkarzinomen wurden Dosisverteilungen von 3DCRT, IMRT und VMAT verglichen. Hierfür wurden Konformitätsindex (CI), Homogenitätsindex (HI), Dosis-Volumen-Histogramme (DVH) des PTV und der OAR, NTCP, Risiko von strahleninduzierten Zweittumoren und die aufsummierte applizierte Gesamtdosis untersucht.
Ergebnisse
Die Bestrahlungspläne von IMRT und VMAT waren in Bezug auf CI, HI, Dosisverteilung im Zielvolumen und im Unterkiefer sowie der tatsächlich applizierten Dosis der 3DCRT überlegen. Bezüglich der Dosisverteilung, der NTCP der kontralateralen Mundhöhle, Gl. submandibularis und des Unterkiefers bei Anwendung einer dedizierten Dosisvolumenbeschränkung der Mundhöhle waren die Techniken äquivalent. Obwohl das Niedrigdosisvolumen bei IMRT und VMAT signifikant höher war als bei 3DCRT, war das erwartete Risiko strahleninduzierter Zweittumoren abhängig vom verwendeten mathematischen Modell.
Schlussfolgerung
Die untersuchten IMRT-/VMAT-Techniken sind der 3DCRT bei der Bestrahlung streng unilateraler oropharyngealer Tumoren in Bezug auf die Dosishomogenität, Konformität und konsistente Bestrahlung des PTV während der gesamten Behandlungsdauer überlegen. Dosimetrie und NTCP-Berechnungen zeigen, dass diese Techniken in Bezug auf das Risiko einer akuten Mukositis bei Anwendung einer spezifischen Dosisbeschränkung auf die kontralaterale Mundhöhle äquivalent zu 3DCRT sind.