Wissen und der Umgang mit Wissen sind bedeutende Themen für Akteure auf individueller, organisationaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene. Zunehmend rückt zudem ein Fehlen von Wissen, ein Nichtwissen in den Fokus diverser vor allem konzeptioneller Arbeiten. Dabei fehlen empirische Erhebungen, die die Konsequenzen eines Umgangs mit der Differenz von Wissen und Nichtwissen untersuchen. Der vorliegende Beitrag analysiert an diese Diskussion anschließend auf der Basis von empirischen Daten, ob wissensintensive Dienstleister eine realistische Einschätzung ihres Wissens und ihres Nichtwissens haben und damit auch die Grenzen ihres Wissens beziehungsweise ihre Wissenslücken kennen oder ob sie ihr eigenes Wissen überschätzen und ihr Nichtwissen unterschätzen. Mittels eines universellen Strukturgleichungsmodells wird herausgearbeitet, von welchen Faktoren diese Einschätzungen abhängen.