Das Ziel der Untersuchung ist zu analysieren, inwieweit sich Unterschiede in der Gesundheit bei Frauen mit unterschiedlichem aktuellen Erwerbsstatus zeigen. Die Analysen wurden mit den Daten der Bremer Befragung des Projektes ‘Lebenslagen, Risiken und Gesundheit von Frauen in der BRD’ durchgeführt. Eine Subpopulation (N=481), die jünger als 60 Jahre und vollzeit- bzw. teilzeiterwerbstätig oder Hausfrauen war, wurde in die Auswertung einbezogen. Zwischen diesen Gruppen lassen sich deutliche Unterschiede in Hinblick auf die soziale Lage erkennen. Diese Unterschiede zeigen sich besonders zwischen den vollzeiterwerbstätigen Frauen aufder einen Seite sowie den teilzeiterwerbstätigen Frauen und den Hausfrauen auf der anderen Seite. Auch bei der gesundheitlichen Lage lassen sich Unterschiede feststellen: die erwerbstätigen Frauen scheinen etwas gesünder als die Hausfrauen zu sein. Zugleich sind insbesondere bei den 45-59jährigen Frauen Divergenzen bei den Angaben zur subjektiven Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes und den Angaben zu den Erkrankungen zwischen den Erwerbsstatusgruppen festzustellen. Zusammenfassend verweisen die gefundenen Ergebnisse auf Unterschiede, die stärker bei den Aspekten der sozialen als bei der gesundheitlichen Lage ausgeprägt sind. Die Unterschiede in der Bewertung des Gesundheitszustandes könnten zum einen durch unterschiedliche Gesundheitskonzepte bzw. Bewältigungsstrategien und zum anderen durch die zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie Belastungen, die sich aus der sozialen und familiären Lebenslage ergeben, begründet sein.