Zusammenfaung
Grundlagen: Die Laparoskopie bietet einen neuen Zugang für die chirurgische Behandlung von Patienten, bei denen eine Milzentfernung indiziert ist. Diese Methode wurde de bei 26 Patienten eingesetzt und 17 Monate darauf eine Nach-untersuchung durchgeführt. Ziel war es Sicherheit und Erfolg der laparoskopischen Splenektomie zu beurteilen und zu klären, ob diese ein gutes Verfahren für Patienten mit Indikation zur Splenektomie ist.
Methodik: 26 Patienten wurden zwischen 5/1994 and 9/1996 wegen verschiedener Erkrankungen laparoskopisch splenektomiert. Die Datenerfassung erfolgte prospektiv vor der Operation, intraoperativ, im Verlauf nach der Operation, bei Entlassung und 17 Monate postoperativ (n=23), um die Kurz- und Langzeitergebnisse der laparoskopischen Splenektomie zu beurteilen.
Ergebnisse: Mittlere Operationsdauer waren 133,8±10,7 min ohne signifikante intraoperative Komplikationen. Mittlerer Blutverlust waren 492,3±77,0 ml und nur bei 1 Patienten (3,8%) wurde eine Eigenbluttransfusion notwendig. Mittleres Organgewicht waren 251,9±38,4 g. Mittlerer postoperativer Krankenhausaufenthalt waren 4,4±0,3 Tage. Vor der Entlassung stieg die Thrombozytenzahl um 83,7% und lag zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung (17,0±1,7 Monate postoperativ) 67,3% oberhalb der präoperativen Werte. Ein initial signifikanter Abfall des Hämoglobinwertes, war bei Nachuntersuchung wieder gleich oder besser als präoperativ. 2 Revisionen (7,7%) wurden notwendig, eine laparoskopische Entfernung einer übersehenen Nebenmilz bei einer Patientin mit idiopathischem thrombozyto- und neutropenischen (ITN) syndrom, sowie eine offene Abszeßdrainage bei einem Patienten mit NHL. In dieser Serie von 26 Patienten kam es zu keiner operationsbedingten Letalität und ein hämatologischer Erfolg wurde bei 20 (87%) der nachuntersuchten Patienten (n=23) erreicht.
Schlußfolgerungen: Die laparoskopische Splenektomie ist ein sicheres und erfolgreiches operatives Verfahren bei Patienten mit gutartigen hämatologischen Erkrankungen. Diese Technik bietet die Vorteile der minimal invasiven Chirurgie und sollte bei allen hämatologischen Patienten, die von einer Splenektomie profitieren, erwogen werden. Bei einer malignen Erkrankung sollte dagegen eine vorsichtige Indikationsstellung erfolgen.