Die Rehabilitation von Diabetikern im Rahmen des diabetischen Fußsyndroms (DFS) bzw. nach Amputationen am Fuß bedarf eines ganzheitlichen Ansatzes. Neben der Behandlung der lokalen Verhältnisse muss der Patient im Sinne einer sekundären und tertiären Prävention intensiv in der langfristig korrekten Einstellung des Stoffwechsels und in der Vermeidung von erneuten Folgeproblemen (wie Ulzerationen) geschult werden. Dies ist nicht immer einfach, weil die betroffenen Patienten häufig im Rahmen der Erkrankung eine zerebrale Durchblutungsstörung als Folge der diabetogenen Stoffwechselsituation entwickeln. Dadurch und auch aufgrund der Behandlungsresistenz der Fußprobleme sind sie oft gegenüber Veränderungen am Fuß gleichgültig. Im Rahmen der Lokalbehandlung gilt es durch ein gezieltes, gekonntes Wundmanagement die Wunde schnellstmöglich zur Abheilung und zur Belastbarkeit zu bringen und den Patienten dann mit einer schuhtechnischen oder prothesentechnischen Versorgung zu remobilisieren. Zur Letzteren zählt dann neben der Patientenschulung selbst ein intensives krankengymnastisches Gangtrainingsprogramm, bei dem es gilt, eventuelle Gangfehler, die sekundär wiederum zu Komplikationen führen können, zu korrigieren.