Diabetes mellitus Typ 1 ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten des Kindes- und Jugendalters. Evidenzbasierte Leitlinien der DDG und der DGKJ liegen vor. Bei der Erstmanifestation weisen etwa 20% eine Ketoazidose auf. Assoziierte Erkrankungen sind bei ungewöhnlichen klinischen Symptomen zu bedenken. Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus müssen durch ein multidisziplinäres Team (Kinderarzt, Kinderdiabetologe, Psychologe, Sozialpädagoge, Ophthalmologe, Ernährungsberater, Krankenschwester, Diabetesberater) behandelt werden. Damit ist die (Mit)betreuung in regionalen, spezialisierten Zentren unabdingbar. Die Patienten werden in ihrem eigenen psychosozialen Umfeld unter Miteinbeziehung der Familie betreut. Die moderne Insulintherapie ermöglicht heute ein normales somatisches Gedeihen und eine normale psychosoziale Entwicklung. Prävention und frühe Behandlung der Folgeerkrankungen bleiben ein wichtiges Anliegen. Ein neuer Aspekt ist, dass bei übergewichtigen Jugendlichen heute zunehmend nach dem Vorliegen eines Typ-2-Diabetes gesucht werden muss.