Fragestellung
Ziel der Studie war, die Verbindung zwischen zwei Zink-Metalloproteinase-Genen − Matrix-Metalloproteinase-2 (MMP-2) und Angiotensin-converting-Enzym (ACE) − und deren klinische Reaktion auf autologe Transplantation von mononukleären Knochenmarkzellen (MBMC) bei Patienten mit einem akuten Myokardinfarkt zu untersuchen.
Patienten und Methodik
In die an zwei Zentren durchgeführte Studie waren 48 Patienten eingeschlossen, die wegen eines erstmaligen Myokardinfarkts mit primärer Koronarangioplastie, Stentimplantation und MBMC-Transplantation behandelt wurden. In Abhängigkeit von der Größenänderung des Perfusionsdefekts, der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF), des endsystolischen Volumens und der systolischen Maximalgeschwindigkeit der infarzierten Wand (dSaMI) nach der Stammzelltherapie wurden die Patienten retrospektiv in Gruppe A (Responder) und Gruppe B (Nonresponder) eingeteilt. Die Genom-DNA wurde aus peripheren Leukozyten mittels standardisierter Techniken unter Verwendung von Proteinase K isoliert. Sowohl drei MMP-2-Promotoren (-1575G/A, -1306C/T und -790T/G) als auch I/D-ACE-Polymorphismen wurden mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und mit Restriktionsanalysen unter Beachtung von Standardprotokollen nachgewiesen.
Ergebnisse
Von 48 Patienten, die eine MBMC-Transplantation erhielten, waren 17 Therapieresponder. Bezüglich der Prävalenz der MMP-2-Triple-Genotypen GGCCTT konnte zwischen Respondern und Nonrespondern (71% vs. 61%; p=0,375) kein signifikanter Unterschied nachgewiesen werden. In ähnlicher Weise wurden weder Unterschiede in der Genotypverteilung noch bei den Allelfrequenzen der I/D-ACE-Polymorphismen zwischen Respondern und Nonrespondern bezüglich der Zelltherapie beobachtet (p=0,933). Im Vergleich zu Patienten mit ACE-Genotyp ID oder DD zeigten die Patienten mit dem ACE-Genotyp II eine signifikante Verbesserung in Bezug auf die regionale systolische linksventrikuläre Funktion der infarzierten Herzmuskelwand nach Implantation von MBMC (dSaMI – 0,4 vs. 1,4 cm/s; p=0,037).
Schlussfolgerung
Im Rahmen dieser Studie konnte für den ACE-Genotyp II eine Verbesserung der regionalen systolischen linksventrikulären Funktion der infarzierten Muskelwand nach MBMC-Implantation nachgewiesen werden. Der detektierte Polymorphismus der MMP-2-Gene war nicht mit einer klinischen Antwort auf die Zelltherapie assoziiert.